Das Lied als Ausdruck einer Schwarzen feministischen Theaterästhetik
DOI:
https://doi.org/10.15845/voices.v21i1.3155Schlagworte:
Schwarze Feministische Theaterästhetik, Schwarze Ästhetik, Lieder und Stille, Lied und KampfAbstract
Abstract
Dieser Artikel befasst sich mit dem Stück Dipina tsa Monyanyako, das mit einer Gruppe von Hausangestellten in Südafrika entstanden ist. Der Artikel untersucht, wie das Lied als eine Strategie verwendet wird, um Arten des Erschaffens und Machens in Südafrika zu bestimmen. Das Lied beschreibt also eine historische Art des Geschichtenerzählens und wie marginalisierte Gruppen – Frauen – sich selbst in die Geschichte geschrieben haben.
Die Produktion ist eine kreative Konversation, in der Gesang verwendet wird, um Sorge und Wut im Alltag auszudrücken. Die gegenwärtigen Ansätze zur Wissensproduktion sind unzureichend, wenn es darum geht, den Gesang, die Poetik und die Interpretation der Formen von Performances, die Schwarze Frauen betreiben, zu erfassen. Der Artikel plädiert für den Gesang als eine Form der schwarzen feministischen Theaterästhetik. Anhand von Dipina tsa Monyanyako argumentiere ich, dass Lieder, Stille und Seufzer wichtige methodologische Implikationen für kunstbasierte Prozesse und Forschung haben.
Im Post-Apartheid-Südafrika sind Aufführungen durch ständige ästhetische Neuerfindung gekennzeichnet. Von vorkolonialistischen Lebensäußerungen bis hin zum Protesttheater ist die Performance-Ästhetik ein Mittel, um den Alltag und die Kämpfe sichtbar zu machen. Für schwarze Frauen wird das Theater zum Treffpunkt des Ausdrucks ihres Lebens und zu einem Raum der Reflexion und Analyse dieses Lebens, auch wenn die Präsenz Schwarzer Frauen im Theater historisch gesehen minimal war. Die Schaffung von Dipina tsa Monyanyako ermöglichte das Auftauchen von Frauen als ermächtigte Subjekte, und der Gesang wurde zu einem Zentrum für kollektive Transformation.
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