Thinking Through Improvisation
How Arts-based Reflexivity Can Offer New Knowing About Music Therapists’ Experiences of Humour in Music Therapy
DOI:
https://doi.org/10.15845/voices.v21i2.3104Schlagworte:
Humour, music therapy, improvisation, reflexivity, arts-based research, thinking through improvisationAbstract
Denken in Form von Improvisation: Wie kunstbasiertes Nachdenken zu neuem Wissen über die Erfahrung von Musiktherapeut:innen mit Humor in der Musiktherapie beiträgt
Abstract
Dieser Artikel ist Teil einer größeren Forschungsstudie, die sich mit der Untersuchung von Humor in der Musiktherapie mit Demenzerkrankten beschäftigt. Genauer wird besprochen, wie Musiktherapeut:innen Humor in ihrer Praxis wahrnehmen, wie sie ihn zum Ausdruck bringen und ihn erleben. Im Rahmen der Studie wurden 3 Fokusgruppen mit Musiktherapeut:innen (n=9) organisiert. Die aus den Gruppen resultierenden Daten wurden mit kunstbasierten reflexiven Methoden analysiert.
Aufbauend auf Schensteads (2012) Formulierung von kunstbasierter Reflexion, wurden zwei unterschiedliche, sich jedoch überschneidende Formen des Denkens durch Improvisation herausgearbeitet: Selbstreflexion und kollaborative Reflexivität. Sowohl um die verschiedenen Dimensionen von Erfahrungen von Humor als auch um den umfassenden thematischen Reflexionen einen Rahmen zu geben, wurden Finlays (2011) phänomenologische, lebensweltorientierte Fragestellungen genutzt. Interaktionen zwischen Improvisation als Lebensstil und Humor in der Musiktherapie wurden auf performative Weise, in Form einer Gruppenimprovisation (unter Teilnahme der Erstautorin) erforscht. Die Ergebnisse dieser Zusammenführung bieten einen Einblick in die Art und Weise, wie Musiktherapeut:innen Humor in ihrer Arbeit einerseits als beziehungsförderndes und andererseits als distanzierendes und abwehrendes Verhalten erleben. Im Zusammenspiel mit den Risiken des Humors, die in der beziehungsbasierten therapeutischen Arbeit wahrgenommen wurden, offenbarte sich ein kompliziertes Gleichgewicht zwischen Verspieltheit und Professionalität als Teile der musiktherapeutischen Identität. Die Improvisation wird einerseits oft als selbstverständlicher Teil des spontanen Humors wahrgenommen und andererseits wird sie durch die Ernsthaftigkeit des Erlernens der Improvisation im Rahmen eines psychodynamischen Ansatzes problematisiert. Die Schlussfolgerungen der gewonnen Erkenntnisse werden, gemeinsam mit den methodologischen Implikationen des Denkens durch die Improvisation, in Bezug auf Praxis und Lehre der Musiktherapie diskutiert.
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