Die Öffnung von Räumen zur Resilienzförderung

Ein Community-Musiktherapie-Projekt in Kapstadt, Südafrika

Autor/innen

  • Sunelle Fouche MusicWorks, South Africa
  • Mari Stevens MusicWorks, South Africa

DOI:

https://doi.org/10.15845/voices.v18i4.2592

Schlagworte:

community music therapy, resilience, South Africa, MusicWorks

Abstract

MusicWorks ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Kapstadt, Südafrika und bietet Jugendlichen aus Randbezirken psychosoziale Unterstützung durch Musik. In Südafrika ebneten 300 Jahre Kolonialismus den Weg für die Apartheid, welche ein zweifelhaftes Erbe aus Verschwendung, Vetternwirtschaft, Korruption und der Unterdrückung der Mehrheit der Bürger unseres Landes hinterließ. Ihre Auswirkungen sind heute noch sichtbar und die Folgen vergangener und aktueller politischer, sozialer und wirtschaftlicher Herausforderungen haben zu einer sich selbst aufrecht erhaltenden Struktur aus Armut, Gangsterismus1, Arbeitslosigkeit und häuslicher Gewalt geführt, die in Gemeinden wie Lavender Hill, wo sich das MusicWorks-Projekt befindet, typisch sind. Die Förderung und Stärkung von Resilienz von Jugendlichen dieser Gemeinde kann sie nicht nur dazu befähigen diesen Kreislauf zu durchbrechen, sondern auch Teil der Lösung zu sein, indem sie zu Mitgliedern ihrer Gemeinde und der Gesellschaft insgesamt werden. Ebersöhns (2012) generative Theorie der durch Beziehungen entstehenden Resilienz schlägt vor, dass wenn Individuen, Beziehungen als Mittel nutzen, um sich Ressourcen zu erschließen, sie zu verknüpfen und zu mobilisieren, ein förderndes Umfeld geschaffen werden kann, welches eine positive Anpassung an eine gefährdende Umwelt fördert. Ausgehend von diesem Verständnis von Resilienz skizziert dieser Artikel das Projekt MusicWorks in Lavender Hill und diskutiert Fallvignetten zu musikbasierter Arbeit mit einzelnen Jugendlichen und größeren Gruppen im Schulkontext. Ziel dieses Projektes ist es gemeinsam musikalische Räume zu schaffen, in denen Jugendliche und ihre Umgebung Zugang zu durch Beziehungen entstehender Resilienz haben.  (Übersetzung: Josephine Geipel )

Autor/innen-Biografien

Sunelle Fouche, MusicWorks, South Africa

Sunelle Fouché (M.Mus Music Therapy, University of Pretoria) is co-founder and Director of the non-profit organisation MusicWorks (formerly known as the Music Therapy Community Clinic) based in Cape Town, South Africa. Sunelle continues to be inspired by the musical and social vibrancy of those with whom she has been fortunate to work, as part of MusicWorks’ commitment to working in South African places that remain marginalised. She is committed to developing contextually sensitive music therapy practices and has written about the MusicWorks’ work in a number of publications.

Mari Stevens, MusicWorks, South Africa

Mari Stevens completed her Music Therapy qualification at the University of Pretoria, South Africa, in 2014 and joined the non-profit organisation MusicWorks in the same year. She has gone on to be instrumental in the development and implementation of various projects at the organisation. In addition to her work at MusicWorks, Mari is currently establishing a private music therapy practice where she continues to be inspired by the transformative possibilities within musical moments.

Veröffentlicht

2018-10-17

Zitationsvorschlag

Fouche, S., & Stevens, M. (2018). Die Öffnung von Räumen zur Resilienzförderung: Ein Community-Musiktherapie-Projekt in Kapstadt, Südafrika. Voices: A World Forum for Music Therapy, 18(4). https://doi.org/10.15845/voices.v18i4.2592