Feministische Musiktherapeuten: Ihr Leben und ihre Praxis in Nordamerika

Autor/innen

  • Sandra L. Curtis Department of Creative Arts Therapies, Faculty of Fine Arts, Concordia University, Montréal, Québec.

DOI:

https://doi.org/10.15845/voices.v15i2.812

Schlagworte:

feminist music therapists, profiles, professional identity, lives, practices, Canada & the United States of America, survey research

Abstract

Diese Studie befragte 1890 Musiktherapeuten (682 Antworten) mit dem Ziel das Leben und die Arbeitserfahrung von Musiktherapeuten zu untersuchen, die sich als feministische Musiktherapeuten identifizieren (n=50). Drei frühere Berichte von dieser Befragung (Curtis, 2013d, 2015, in press) untersuchten: 1) Die Erfahrung von heutigen männlichen und weiblichen Musiktherapeuten im Vergleich miteinander und mit ihren Kollegen von 1990; 2) Die Erfahrung heutiger amerikanischer und kanadischer Musiktherapeuten im Vergleich zueinander; und 3) heutige Amerikaner und Kanadier, die sich selbst als Community Music Therapeuten identifizieren. Dieser vierte Bericht untersuchte feministische Musiktherapeuten, die zur Zeit in Kanada und den USA leben. Von den 50 Befragten die sich selbst als feministische Musiktherapeuten identifizierten (Anteil von 7% von allen Befragten), 84% waren Frauen und 16% Männer. Kanadier machten 8% aus und Amerikaner für 92%. Von den insgesamt 682 Befragten, identifizierten sich im Vergleich mit ihren amerikanischen Kollegen (5.%; p<.05) signifikant mehr Kanadier (10,8%) als feministische Musiktherapeuten. Quantitative und qualitative Analysen lieferten Informationen hinsichtlich demographischer Information, Ausbildung und Arbeitssituation; persönliches, Familie, und Arbeitsbelange, Wahrnehmung von Diskriminierung und theoretische Orientierungen. Deutlich mehr feministische Musiktherapeuten (98%) fühlten einen Einfluss von „sex bias“/Diskriminierung im Leben der Menschen im Vergleich zu Community Musiktherapeuten (68,5%) und anderen Umfrage Empfängern (67%). Mehr feministische Musiktherapeuten (98%) hatten zusätzlich Bedenken zu Diskriminierung und Bias durch verschiedene andere Schnittpunkte wie Rasse/Ethnizität und sexueller Orientierung (74% Community Musiktherapeuten, 76% andere Befragter). Folgende Themen gingen aus der qualitativen Analyse der Gedanken der Befragten zu feministischer Musiktherapie hervor: ein Feminist sein, Glaube und Orientierung, und die Unterstützung von Empowerment und Gleichheit. Feministische Musiktherapeuten waren insgesamt zufrieden mit ihrer Karrierewahl, 76% würden diese Karriere anderen empfehlen und 36% würden sie mit Einschränkungen empfehlen. Die Notwendigkeit für mehr Forschung im Hinblick auf das Profil von feministischen Musiktherapeuten in anderen Teilen der Welt wird hervorgehoben.

Autor/innen-Biografie

Sandra L. Curtis, Department of Creative Arts Therapies, Faculty of Fine Arts, Concordia University, Montréal, Québec.

Sandra Curtis, PhD, MT-BC, MTA, is Professor, Graduate Music Therapy Program Director, and founder of the music therapy programs at Concordia University. She is an internationally-trained music therapist with more than 25 years’ experience in clinical practice, education, and research. Dr. Curtis specializes in work with survivors of violence, people with differing abilities, and in palliative care, with current research interests in Feminist Music Therapy and Community Music Therapy. She is recipient of a Social Justice Person Award (University of Windsor).

Veröffentlicht

2015-06-01

Zitationsvorschlag

Curtis, S. L. (2015). Feministische Musiktherapeuten: Ihr Leben und ihre Praxis in Nordamerika. Voices: A World Forum for Music Therapy, 15(2). https://doi.org/10.15845/voices.v15i2.812

Ausgabe

Rubrik

Research