Destabilisierung von Körpern, Destabilisierung von Disziplinen: Liminalität in Musiktherapie praktizieren
DOI:
https://doi.org/10.15845/voices.v14i3.797Schlagworte:
Disability Studies, Musiktherapie, Passing, Privileg, AbelismusAbstract
Unser Projekt begann mit der Überlegung wie Disability studies die Praxis der Musiktherapie bereichern könnte. Ursprünglich waren wir darin interessiert, wie ein größeres Bewusstsein von „disability“ Themen Musiktherapeuten helfen könnte, insbesondere aufgrund der oft medikalisierten (und wohl pathologisierten) Implikationen der Begriffe („Gesundheit“ und „Hilfe“), die ihr Feld definieren und die Therapeut/Klient Beziehung prägen. Auf dieser Grundlage argumentieren wir, dass ein größeres Bewusstsein des kulturellen Kontexts für solche Implikationen dem Therapeuten helfen könnte. Zu Beginn schien das ganz einfach. Aber unsere eigenen unstabilen „embodiments“ störten unsere Gespräche. Die körperliche Intransigenz unserer Körper, mit Symptomen von Morbus Crohn, Autismus und Multipler Sklerose führte uns jenseits einer Kritik von disziplinärer Reinheit, die jedes Feld als unterschiedlich im Bezug einer Analyse von Privileg, Macht und „passing“ konstruiert und sich auf weitere Disziplinen und pädagogischer Praxis erstreckt.
In unserem Artikel stellen wir Fragen darüber, wie die Illusion von (in)stabilen Körpern, Hierarchien (zwischen Therapeut/Klient, Lehrer/Student, Helfer/Hilfeempfänger, „ablebodied“/“disabled“) verstärkt, insbesondere wenn die Person „in charge“ die Instabilität des eigenen Körpers nicht offenlegen oder diskutieren muss. In diesem Privileg liegt eine Reihe von Machtdynamiken und wir glauben, dass eine mehr zielgerichtete Betrachtung unseres eigenen „embodiement“ zentraler in der Praxis werden muss, ob Therapeuten, Akademiker, Lehrer oder Praktiker. Um das zu tun, müssen wir uns nicht nur der Beziehung der anderen, sondern auch unserer eigenen Beziehung zur Behinderung bewusst sein, sozial, kulturell und als ein Marker von Identität und potentiellem (Nicht) Zugang zu Macht.
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