Destabilisierung von Körpern, Destabilisierung von Disziplinen: Liminalität in Musiktherapie praktizieren

Autor/innen

  • Cindy LaCom Slippery Rock University
  • Rachel Reed Slippery Rock University

DOI:

https://doi.org/10.15845/voices.v14i3.797

Schlagworte:

Disability Studies, Musiktherapie, Passing, Privileg, Abelismus

Abstract

Unser Projekt begann mit der Überlegung wie Disability studies die Praxis der Musiktherapie bereichern könnte. Ursprünglich waren wir darin interessiert, wie ein größeres Bewusstsein von „disability“ Themen Musiktherapeuten helfen könnte, insbesondere aufgrund der oft medikalisierten (und wohl pathologisierten) Implikationen der Begriffe („Gesundheit“ und „Hilfe“), die ihr Feld definieren und die Therapeut/Klient Beziehung prägen. Auf dieser Grundlage argumentieren wir, dass ein größeres Bewusstsein des kulturellen Kontexts für solche Implikationen dem Therapeuten helfen könnte. Zu Beginn schien das ganz einfach. Aber unsere eigenen unstabilen „embodiments“ störten unsere Gespräche. Die körperliche Intransigenz unserer Körper, mit Symptomen von Morbus Crohn, Autismus und Multipler Sklerose führte uns jenseits einer Kritik von disziplinärer Reinheit, die jedes Feld als unterschiedlich im Bezug einer Analyse von Privileg, Macht und „passing“ konstruiert und sich auf weitere Disziplinen und pädagogischer Praxis erstreckt.

In unserem Artikel stellen wir Fragen darüber, wie die Illusion von (in)stabilen Körpern, Hierarchien (zwischen Therapeut/Klient, Lehrer/Student, Helfer/Hilfeempfänger, „ablebodied“/“disabled“) verstärkt, insbesondere wenn die Person „in charge“ die Instabilität des eigenen Körpers nicht offenlegen oder diskutieren muss. In diesem Privileg liegt eine Reihe von Machtdynamiken und wir glauben, dass eine mehr zielgerichtete Betrachtung unseres eigenen „embodiement“ zentraler in der Praxis werden muss, ob Therapeuten, Akademiker, Lehrer oder Praktiker. Um das zu tun, müssen wir uns nicht nur der Beziehung der anderen, sondern auch unserer eigenen Beziehung zur Behinderung bewusst sein, sozial, kulturell und als ein Marker von Identität und potentiellem (Nicht) Zugang zu Macht.

Autor/innen-Biografien

Cindy LaCom, Slippery Rock University

Cindy LaCom is a Professor of English and Gender Studies, though most of her scholarship and much of her teaching is informed by her long-time interest in and commitment to disability studies.  An avid hiker and consumer of political news, she and her partner share their lives with far too many rescued dogs and cats in western Pennsylvania.  Despite the challenges of living with Crohn’s disease, she is grateful for the patience it has taught her and the ways in which it reminds her that, try as she might, she cannot control all aspects of her world.  This is a good lesson.      

Rachel Reed, Slippery Rock University

Rachel Reed is a music therapy major at Slippery Rock University, originally from upstate New York.  She is interested in disability studies and issues of power and oppression, particularly as they affect music therapists.  She also  enjoys hiking in New York's high peaks, and plays cello and various other string instruments.  

Veröffentlicht

2014-10-20

Zitationsvorschlag

LaCom, C., & Reed, R. (2014). Destabilisierung von Körpern, Destabilisierung von Disziplinen: Liminalität in Musiktherapie praktizieren. Voices: A World Forum for Music Therapy, 14(3). https://doi.org/10.15845/voices.v14i3.797