Neo-Kolonialismus in Musiktherapie: Eine kritisch-interpretative Synthese der Literatur zur Musiktherapie Praxis mit Flüchtlingen

Autor/innen

  • Rachael Comte University of Melbourne

DOI:

https://doi.org/10.15845/voices.v16i3.865

Schlagworte:

Flüchtling, Neo-kolonialismus, kritisch interpretative Synthese, Musiktherapie

Abstract

In diesem Artikel werden die Ergebnisse einer kritisch-interpretativen Synthese präsentiert, die die Annahmen, die Musiktherapeuten bei ihrem Schreiben über ihre Arbeit mit Flüchtlingen beeinflusst, untersucht. Musiktherapieliteratur suggeriert, dass die Profession durch die Überschreitung von kulturellen und sprachlichen Barrieren, die oft den Zugang zu anderen Angeboten erschweren, einzigartig erscheint die Bedürfnisse der Population der Flüchtlinge zu adressieren.  Hingegen ist es in der Arbeit mit Individuen, die von Trauma charakterisiert sind und deren Identität von Macht diktiert wurde, essentiell, dass Musiktherapiepraxis sich diesen Kräften entgegensetzt und Möglichkeiten für Empowerment bietet. Deswegen wurden 11 Artikel internationaler Literatur zur Musiktherapiepraxis mit Flüchtlingen untersucht um die Annahmen zu ermitteln, die in die Sprache eingebettet ist, die Musiktherapeuten benutzen. Das synthetische Konstrukt des Neo-kolonialen Musiktherapeuten entstand aus dem Datenmaterial und der nachfolgenden Analyse. Das Konzept der Flüchtlinge als eine homogene Gruppe durch das dominante Narrativ des Traumas definiert und musikalische Improvisation als universelle Sprache schienen Einfluss darauf zu haben in welcher Art Musiktherapeuten von ihrer Arbeit berichten. Diese Erkenntnisse werden mit Überlegungen zu Musiktherapiepraxis die Empowerment fördert und die sich für die Stimme der Flüchtlingspopulation einsetzt diskutiert.

Autor/innen-Biografie

Rachael Comte, University of Melbourne

Rachael Comte earned her Master’s degree in music therapy from the University of Melbourne in 2015. For her minor thesis project, Rachael critically examined the writing of music therapists reporting on their work with refugees.With a keen interest in social justice, Rachael became the first music therapist employed by Parkville College, a pioneering organisation providing education for children and young people within custody across Victoria, Australia and has since taken on a full time position with the school.Rachael is also an active member of the Victorian Branch of the Australian Music Therapy Association, for which she has served both as a student representative and general member.

Veröffentlicht

2016-09-06

Zitationsvorschlag

Comte, R. (2016). Neo-Kolonialismus in Musiktherapie: Eine kritisch-interpretative Synthese der Literatur zur Musiktherapie Praxis mit Flüchtlingen. Voices: A World Forum for Music Therapy, 16(3). https://doi.org/10.15845/voices.v16i3.865

Ausgabe

Rubrik

Research