Musiktherapie und Autismus: Eine Sicht der Disability Studies

Autor/innen

  • Joseph Straus Graduate Center, CUNY

DOI:

https://doi.org/10.15845/voices.v14i3.785

Schlagworte:

Disability Studies, Musik, Autismus

Abstract

Musiktherapie hat sich innerhalb des medizinischen Modells von Behinderung mit der Argumentation positioniert, dass viele Arten von menschlicher Varianz als Krankheit oder andere Arten von pathologisch medizinischen Zuständen zu verstehen seien, und bieten Musik als eine Quelle für Normalisierung, „Mängelbeseitigung“ (remediation) und Therapie im Hinblick auf eine mögliche Heilung an. Aber für viele menschliche Zustände wie Autismus ist eine Heilung weder möglich noch wünschenswert. Anstatt zu versuchen autistische Menschen zu normalisieren, könnte Musiktherapie ihre charakteristischen Arten von musikalischem Interesse und Einstellungen anerkennen und anbieten, ihre eigene Kultur in einer Atmosphäre von gegenseitigem Respekt zu unterstützen. Anstatt Normalisierung und Heilung, anzustreben, könnten Musiktherapeuten Selbstdarstellung, Wissen und Freude durch gemeinsames Musik machen fördern.

Autor/innen-Biografie

Joseph Straus, Graduate Center, CUNY

Joseph Straus is Distinguished Professor of Music at the Graduate Center of the City University of New York.

Veröffentlicht

2014-09-01

Zitationsvorschlag

Straus, J. (2014). Musiktherapie und Autismus: Eine Sicht der Disability Studies. Voices: A World Forum for Music Therapy, 14(3). https://doi.org/10.15845/voices.v14i3.785