Wie spielt man, wenn man als Beute gesehen wird?

Eine persönliche Erkundung der Schwarzen kreativen Heilkunde 

Autor/innen

  • Natasha Thomas Music Therapy, Indiana University Purdue University Indianapolis (IUPUI), USA

DOI:

https://doi.org/10.15845/voices.v21i1.3154

Schlagworte:

Blackness, Creativity, African Diaspora, Community Care, Autoethnograpy, Arts Based Research

Abstract

Abstract  

Kreativität ist eng in die Schwarze Kultur Amerikas verwoben. Unsere Geschichten, all die Kämpfe, die wir als Minderheit einer afrikanischen Diaspora erlitten haben, wurden aufgezeichnet in Songs, Geschichten, Bewegung und Design. Auf diese Art werden sie bis heute weitergegeben. Wir sind – und waren immer – Erschaffer einer sich ständig entwickelnden Kultur, die von der dominanten Kultur zugleich unterschätzt und begehrt wird. Wir werden von ihr ausgebeutet und ausgenutzt bis zu einem Punkt der Auslöschung. Und obwohl dieses Anderssein eine reale und erdrückende Bedrohung für uns und unsere Existenz darstellt, kreieren wir immer weiter. Aber warum? Was bedeutet Kreativität den Schwarzen Amerikanern, die in dieser Raubtiergesellschaft leben? Und wie gehe ich, als Angehöriger der Schwarzen kreativen Minderheit in den Gesundheitsberufen, damit um? Wie hat man sich zu verhalten, wenn man die „Beute“ in der Raubtiergesellschaft darstellt? Diese Fragen bildeten die Basis für eine heuristische Studie im Rahmen des Video-Blog-Projekts „Black Creative Healing“. Hier finden sich Gespräche und Austausch kreativer Schwarzer zu Konzepten, die verknüpft sind mit Schwarz-Sein, Kreativität und Heilungsprozessen. Mithilfe kunstbasierter Analysen bereits zurückliegender Kollaborationen, welche öffentlich auf Youtube einsehbar sind, untersuche ich, als Schwarzer Heiler, meine eigenen Motivationen, Inspirationen und die Hürden auf dem Weg zum kreativen Prozess. Ich hinterfrage die Richtungen und Absichten, die mir durch mein kreatives Bemühen aufgezeigt werden. Ich versuche ein zentrales Ethos zu definieren, in welchem sich auch andere kreative Schwarze wiederfinden und welches sie bestärkt. Ziel soll es sein, eine Balance zu finden zwischen dem „ich“, das Opfer war und ist - und dem „ich“, das einzig das Spiel kennt – und für dieses bekannt ist.  

Autor/innen-Biografie

Natasha Thomas, Music Therapy, Indiana University Purdue University Indianapolis (IUPUI), USA

Natasha Thomas, PhD is a Board Certified Music Therapist (MT-BC) and Assistant Professor at Indiana University Purdue University at Indianapolis (IUPUI). She serves on the steering committee of the Black Music Therapists Network (BMTN) and co-facilitates the BMTN sponsored podcast “Black Creative Healing” with Adenike Webb. Natasha is also serving with Marisol Norris as co-editor of an upcoming special issue from the Journal of Music Therapy on equity & justice. Natasha is a committed advocate for creative & culturally sustaining support for marginalized communities. Her current research focus involves Black creativity, particularly identity construction and community care. Natasha’s research and clinical work are inclusive of emerging technology, as well as the perspectives of disability and queer identities, and the unique ways those perspectives and resources can intersect to impact quality of life, identity construction and meaning making.

Picture of author Natasha Thomas

Veröffentlicht

2021-04-20

Zitationsvorschlag

Thomas, N. (2021). Wie spielt man, wenn man als Beute gesehen wird? Eine persönliche Erkundung der Schwarzen kreativen Heilkunde . Voices: A World Forum for Music Therapy, 21(1). https://doi.org/10.15845/voices.v21i1.3154